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Dienstag, 3. März 2015

Vegetarische Ernährung und Genuss schliessen sich nicht aus

Heute gibt es keinen klassischen Rezept Post, sondern die Geschichte warum ich zu einer vegetarischen Ernährung gewechselt habe. Essen und Kochen gehören zu  meinen Leidenschaften. Das war schon immer so und hat sich auch seit ich mich vegetarisch ernähre, nicht geändert.  Mir ging es schon immer um den Genuss und die Freude am Kochen, dem Teilen von gutem Essen und die Freude dies mit lieben Menschen um mich herum zu geniessen. Das ist meine Mission -  eine fleischlose Küche zu zelebrieren, die voller Genuss ist, intensive Geschmackserlebnisse und eine enorme Vielfalt an Gerichten hergibt, die mich bis jetzt noch nie Fleisch und Fisch vermissen liess. Vegetarische Ernährung hat überhaupt nichts mit Verzicht zu tun, im Gegenteil, für mich ist es eine spannende Reise, in der es Viel zu entdecken gibt und sich eher anfühlt, als würde ich eine neue Sprache erlernen und durch die verschiedenen Rezepte und Produkte meinen Horizont und mein Kochstil ständig erweiten. Insbesondere hat der Boom des Veganismus ganz allgemein der vegetarischen Küche einen immensen Aufschwung und viele alternative Rezepte beschert. Die Zeiten als ein fader Gemüseteller mit Salzkartoffeln das einzige vegetarische Gericht auf den Speisekarten der Restaurants landauf, landab waren, sind Gott sei Dank definitiv vorbei.



Es gibt verschiedene Gründe, warum ich mich vor mittlerweile fast 2 Jahren entschieden habe, vegetarisch zu ernähren. Der ganze Wechsel zu einer fleischlosen Ernährung kam schleichend und hatte vorerst damit zu tun, dass ich mich einfach bewusster ernähren wollte. Ich war ein ausgesprochen vielseitiger Fleischesser: Blut und Leberwürste habe ich genauso gemocht, wie ein Steak oder ein Gulasch,  Mit dem Gastronomie Background als Servicefachangestellte war ich schon immer der Meinung, dass wenn ein Tier geschlachtet wird, auch alle Teile verwendet werden sollen, wie dies früher in der klassischen Küche der Fall war und in vielen Restaurants auch noch gekocht wurde.



Nachdem ich den Dokumentarfilm Food Inc. gesehen hatte, waren  die ersten Entscheidungen gefällt, doch etwas bewusster Fleisch und andere Lebensmittel zu konsumieren. Das sich aber darin gipfelte, dass ich beim Metzger Simmentaler Bio-Kalbfleisch kaufte, dass sündhaft teuer war und für kurze Zeit mein Gewissen beruhigte, dann in der gleichen Woche aber Kebap essen konnte, bei dem ich niemals über die Herkunft des Fleisches nachgedacht habe. Somit musste ich mir eingestehen, dass ich nicht konsequent bin. Einige Jahre später, der Auslöser war eine längere Reise durch Osteuropa und ein nicht allzu grosses Budget, auf Fleisch während der Reise zu verzichten nur um zu sehen, wie das ist. Seither habe ich kein Fleisch mehr gegessen und für mich eine der besten Entscheidungen meines Lebens getroffen. Die Beweggründe sind schlussendlich verschiedene: es hat mit Respekt gegenüber dem Tier zu tun, den gesundheitlichen Aspekten und auch eben den ökologischen Gründen, was die Massentierhaltung und industrialisierte Fleischproduktion in unserem Ökosystem alles anrichtet. Am Ende des Post habe ich dazu noch einige Literatur Hinweise und Beiträge beigefügt, die mich in der Entscheidung geprägt haben. Da das Thema mittlerweile eine Herzensangelegenheit ist, hat  es mich gefreut, als ich vom Thuner Tagblatt angefragt wurde, ob ich für die Serie "2000 Watt Gesellschaft"  für das Kapitel "Ernährung" einige Rezepte von der SGE (Schweizerische Gesellschaft für Ernährung), welche eine Aufschlüsselung der Ökobilanz enthielten, nachkochen möchte. Die Auswahl viel auf vier verschiedene Gerichte die zum Teil mit Fleisch und Fisch und auch ein vegetarisches Gericht und sogar einer veganenVariante  bereit hielt, die von mir zubereitet wurden.




Was es nun auf sich hat mit einer besseren Ökobilanz und warum ausgerechnet der Fleischkonsum einen so erheblichen Impact auf eine schlechte Ökobilanz hat, könnt  ihr hier im Artikel des Thuner Tagblatts nachlesen. Ebenfalls findet ihr im Artikel auch die Rezepte, welche wirklich sehr lecker waren. Da ich viele verschiedene Rezepte gekocht habe und dann nicht das ganze Essen wegwerfen wollte, haben wir ein paar Freunde zu uns eingeladen. Nachdem die Gerichte dann fotografisch schön in Szene gesetzt wurden, genossen wir ein feines Nachtessen zusammen  und führten dazu eine angeregte Diskussion  über die Ökobilanz bei  Lebensmitteln und den Fleischkonsum  in unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft. Obwohl ich mich vegetarische ernähre, erwarte ich von Niemandem, dass dieser es mir gleichtut. Diese Entscheidung ist etwas sehr persönliches und ich respektiere auch jede Entscheidung noch Fleisch zu essen, aber auch dass meine Entscheidung auf Fleisch zu verzichten, respektiert wird:-) Es ist ein leben und leben lassen.






Bücher:
Anständig Essen, Karen Duve
Tiere Essen, Jonathan Safran Foer

Videos:
Fast Food Nation

Die schönen Fotos stammen von der lieben Signora Pinella, da ich zu beschäftigt mit Kochen war.. Vielen Dank!


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